Der Hafen von Nizza, Hafen Lympia, dankt seinen Namen der
Lympia-Quelle, die einen kleinen See in einer Sumpfzone versorgte, da wo die
Bauarbeiten des Nizzaer Hafens Mitte des 18. Jahrhunderts begannen. Er bildet
heute die wichtigste Hafenanlage Nizzas.
Im 17. Jahrhundert plante man bereits
Stadtvergrößerung und bei verschiedenen Bauentwürfen wurden der Hafen und sein Quartier
in die Sumpfzone des Lympia-Tals miterschlossen. Im Jahre 1748 beschloss der
König Charles-Emmanuel III die Gründung des zukünftigen Hafens von Nizza in der
Zone des Lympia-Tals, am Fuß der ehemaligen Zitadelle. Sein Bau wird sich auf
anderthalb Jahrhundert erstrecken.
Im Jahre 1840 wird eine endgültige Skizze des Meereszugangs
mit Perspektive und Axialsym-metrie festgelegt. Sie stellt einen Damm von
fünfzig Metern Länge und einer Wasserfläche von sechs Hektar. Am Ende und im
Norden herrscht ein langer Platz (früher Cassini Platz, heute Place
Île-de-Beauté genannt) über einen Strand noch ohne Kai. Im Zentrum des Platzes
ist die Kirche Notre-Dame du Port vorgesehen mit rechts und links symmetrische
Häusern mit Portal.
Im Jahre 1844 wird der Bau dieser neuen
dreistöckigen Gebäuden genehmigt. Die südlichen Fassaden werden mit Ocker- und
Rottönen angemalt und große Motiven in natürlichem Relief verzieren den Umriss
der Balkone. Die Arkaden werden mit Kassettendecken geschmückt und der Boden
mit Steinplatten ausgelegt. Im gleichen Jahr wird die
Rue Cassini durchbohrt: sie verbindet den Garibaldi-Platz und verlängert die
königliche Straße bis zum Hafen. Die Kirche Notre-Dame du Port wird zum
Gottesdienst im Jahre 1853 eröffnet. Die meisten Kais und Ufer werden zwischen 1842
und 1860 bebaut. Am 11. März 1857 weiht mit großem Prunk die russische Kaiserin
den ersten Abschnitt der Küstenstraße in Richtung Villefranche-sur-Mer ein.